Thermoanalyse in der Gießerei

Ausgangssituation

Beim Erstarrungsvorgang von Metallschmelzen laufen komplexe chemisch-physikalische Vorgäng ab.
Trotz sortenreiner Trennung der zur Produktion von Gussteilen benötigten Rohstoffe sind die Zusammensetzung der Ausgangsmaterialien, Sekundär- oder Primärrohstoffe, oft nicht ausreichend bekannt.
Weitere Variablen wie Temperaturunterschiede zwischen Anfang und Ende des Gießens, Haltezeiten am Wochenende, zu viel oder zu wenig Impfung oder andere Fehler im Prozess beeinflussen den Erstarrungsverlauf und haben somit Auswirkungen auf die Qualität der Gussteile.


Um das Ergebnis des Gussprozesses zu optimieren, bedarf es der außer der Kontrolle der chemischen Zusammensetzung der Metallschmelze ebenso der Überwachung des Keimhaushaltes und der verschiedenen Phasen der Erstarrung.

Qualitätssicherung durch den Einsatz des Thermoanalysepakets apromaceTA

Die thermische Analyse liefert Informationen über das metallurgische Verhalten von Metallschmelzen. Als Verfahren zur Bestimmung der charakteristischen Punkte (POI) bei den Phasenumwandlungen aus den Abkühl- oder Erhitzungskurven einer Schmelze dient die thermische Analyse als Steuerungselement der Prozesskontrolle in Gießereien.

Mit dem Thermoanalysepaket apromaceTA werden während der Produktion qualitätsrelevante Parameter erfasst und ausgewertet, so dass die Möglichkeit besteht, zeitnah Einfluss auf den metallurgischen Zustand von Flüssigmetallen zu nehmen, in dem Abweichungen diagnostiziert und durch Steuerung des Anteils der Schmelzkomponenten korrigiert werden.

Das Thermoanalysepaket apromaceTA besteht aus einem Probetiegel, der mit einer definierten Menge flüssigen Metalls gefüllt wird, der passenden Messhardware sowie der Auswertesoftware apromaceTA.
Mit der Kontrolle und Überwachung des Zustands der Schmelze, bzw. deren Erstarrungsverlaufs ist das Thermoanalysepaket apromaceTA ein qualitätsbestimmender Bestandteil des metallurgischen Regelkreises.